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Resilienz vom lateinischen resiliere, "zurückspringen" oder "abprallen" ist der Prozess, in welchem Personen auf Herausforderungen und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Dieser Prozess umfasst verschiedene Einflussfaktoren, welche Resilienz erfordern, wie z.B. Traumata, Faktoren, die Resilienz begünstigen, wie die persönlichen, individuellen Ressourcen und Konsequenzen, wie Veränderung im eigenen Verhalten oder in der Einstellung. 

In medizinischer Hinsicht wird Resilienz auch als Aufrechterhaltung bzw. die rasche Wiederherstellung der psychischen Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensumständen uns als Ergebnis der Anpassung an Stressoren definiert. 

Resiliente Menschen haben gelernt, dass sie selbst es sind, welche über ihr eigenes Schicksal bestimmen. Sie vertrauen nicht auf Glück oder Zufall, sondern nehmen Dinge selbst in die Hand und haben ein realistisches Bild von ihren persönlichen Fähigkeiten.

Das "negative" Gegenstück zur Resilienz ist die Vulnerabilität. Dies bedeutet, dass jemand besonders leicht durch äußere Einflüsse seelisch verletzlich ist. Vulnerable Menschen neigen besonders stark dazu, psychische Erkrankungen zu entwickeln.

Ziel des Resilienz Trainings ist es, individuelle Ressourcen zu stärken, um persönlich schwierige Situationen, sei es im Berufsleben oder im privaten Bereich, zu bewältigen. 



Die Bedeutung der Resilienz in der psychologischen Forschung

Resilienz ist ein Begriff, der in der psychologischen Forschung seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine große Rolle spielt. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff und welche Bedeutung hat er für unsere psychische Gesundheit?

Resilienz als Outcome guter psychischer Gesundheit
Früher wurde Resilienz als festes Charaktermerkmal angesehen, das Menschen Widerstandskraft gegen Traumatisierungen und Krisen verleiht. Heute verstehen wir Resilienz jedoch als das Ergebnis einer guten psychischen trotz gesundheitlicher Belastungen. Das bedeutet, dass resiliente Menschen in der Lage sind, ihre psychische Gesundheit nach schwierigen Lebensphasen aufrechtzuerhalten oder schnell wiederherzustellen.

Resilienzfaktoren und Adaptationsprozesse
Verschiedene Faktoren, auch als Resilienzfaktoren bezeichnet, beeinflussen den Erfolg der Krisenbewältigung. Dazu gehören eine optimistische Denkweise, ein hohes Selbstvertrauen oder ein unterstützendes soziales Umfeld. Doch auch Individuen verändern sich häufig im Verlauf der erfolgreichen Krisenbewältigung dauerhaft in ihrer Art und Weise, mit Widrigkeiten umzugehen. Eine dauerhaft gute psychische Gesundheit trotz Belastungen ist daher vermutlich oft das Ergebnis von Adaptationsprozessen, in denen das Individuum Methoden und Strategien der Bewältigung optimiert, indem es mit seiner Umwelt interagiert.

Resilienzmechanismen als erfolgreiche Methoden und Strategien
Unter Resilienzmechanismen verstehen wir die erfolgreichen Methoden oder Strategien, die ein Individuum in der Konfrontation mit schwierigen Lebenslagen zum Zweck der Krisenbewältigung einsetzt. Resilienzfaktoren machen die Aktivierung entsprechender Resilienzmechanismen wahrscheinlicher. Ein optimistischer Denkstil oder eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung in Krisensituationen führen zu verhältnismäßig positiven Situationsbewertungen, die Überreaktionen vermeiden und Raum für eine flexible Herangehensweise und den notwendigen Wiederaufbau von Ressourcen ermöglichen.

Neue Methoden der Prävention stressassoziierter psychischer Erkrankungen
Das Ziel der Resilienzentwicklung besteht darin, über die Identifizierung von Resilienzfaktoren und Resilienzmechanismen sowie die Entschlüsselung der Adaptationsprozesse neue Methoden der Vorbeugung stressassoziierter psychischer Erkrankungen in Individuen zu entwickeln, welche sich in belastenden Lebensumständen befinden. Besonders profitieren sollten Menschen, deren Resilienzfaktoren gering ausgeprägt sind oder die über zusätzliche Risikofaktoren verfügen. Forschungsansätze zur individuellen Vorhersage von psychischen Gesundheitsverläufen sollen günstige Interventionszeitpunkte und angemessene Interventionsmethoden anzeigen.