Projekt21-coaching
                beraten    begleiten    coachen

Burnout: ausgebrannt, erschöpft, chronisch überlastet und dadurch handlungsunfähig. Ein Burnout wird auch als Erschöpfungsdepression bezeichnet. In der heutigen, schnelllebigen Zeit mit viel Leistungsdruck und hohen Erwartungen tritt diese psychische Erkrankung häufig auf. Burnout ist ein schleichender Prozess, wodurch er nicht einfach und frühzeitig erkennbar ist. 


Durch das 12 Phasen - Modell der Forschenden Herbert Freudenberg und Gail North ( Freiburg, 1992 ) soll die Entwicklung eines Burnout verdeutlicht werden, welche sich durch 12 Phasen erstreckt. 



Phase 1: Zwang, sich selbst zu beweisen

Dabei ist es einem wichtig, seine Arbeit besonders gut zu erledigen, wobei es sich komisch anfühlt, die Arbeit auch einmal früher zu beenden. Dabei ist die Anspannung zu bemerken, welche jedoch nicht im Zusammenhang mit der Arbeit gesehen wird.

Phase 2. Verstärkter Einsatz

Dabei werden Überstunden die Regel, die Arbeit wird rasch erledigt und Sie wollen nicht, dass etwas liegen bleibt. Sollte etwas einmal doch nicht rasch erledigt werden können, wächst das schlechte Gewissen. 

Phase 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse

Sie vernachlässigen immer mehr eigene Bedürfnisse, wie eine persönliche Auszeit oder Hobbies zu verfolgen und stecken eigene Interessen zurück. Ein Konsum von Kaffee oder anderen Aufputschmitteln nimmt vermehrt zu und es kommt gelegentlich zu Schlafstörungen. 

Phase 4: Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen

Damit sind die inneren Konflikte gemeint, welche hinter den äußeren Anforderungen zurück gesteckt werden. Ebenfalls werden z.B. Verabredungen oder Termine vergessen und damalige Hobbies werden aufgegeben. Es kommt häufiger zu Krankheiten und schlechterem Schlaf. 

Phase 5: Umdeutung von Werten

Um seine Arbeitsweise aufrecht erhalten zu können, kommt es in dieser Phase vermehrt zu Konflikten im Außen, wodurch es zu Unstimmigkeiten mit Familie, Partner oder Arbeitskollegen kommt. Die Arbeitssituation wird nun als deutlich belastender wahrgenommen, als zuvor. 

Phase 6: Verleugnung von aufgetretenen Problemen

Stressbedingte Symptome werden wahrgenommen, jedoch nicht ernsthaft als Bedrohung gesehen. in dieser Phase sind es die anderen, die sie nicht verstehen, wodurch es zu Konflikten kommt. Für Hobbies, Sport oder andere Aktivitäten wird sich keine Zeit mehr genommen. 

Phase 7: Rückzug

Treffen mit Freunden oder Bekannten finden nicht mehr statt und sie ziehen sich immer weiter zurück. Ebenso entsteht eine Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit einher gehend mit einer inneren Leere. Eine Ersatzbefriedigung durch Essen, Alkohol, Drogen, Spielen findet statt. Es kommt zum Abbau kognitiver Leistungsfähigkeit, Desorganisation und Entscheidungsunfähigkeit. 

Phase 8: Verhaltensänderung

Es stellt sich ein sozialer Rückzug ein und gut gemeinte Zuwendungen werden oft als Kritik mit ärgerlichen Reaktionen beantwortet. Um abschalten zu können steigert sich der Fernseh- und Medienkonsum in der Freizeit. 

Phase 9: Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit

Hier werden die eigenen Bedürfnisse nun nicht nur ignoriert, sondern scheinen nicht mehr vorhanden zu sein. Es stellt sich ein Gefühl des abgestorben seins und der inneren Leere ein. Die Person funktioniert lediglich nur noch und psychosomatische Reaktionen treten in den Vordergrund. 

Phase 10: Innere Leere

Es entwickelt sich eine Wechselbeziehung zwischen schmerzhaften Emotionen mit dem Gefühl des inneren Absterbens. Einsamkeit und eine negative Einstellung zum Leben stellt sich ein. 

Phase 11: Depression und Erschöpfung

Die innere Leere wird grösser und an manchen Tagen wird man immer verzweifelter. Depressive Phasen nehmen vermehrt zu und man möchte nur noch den ganzen Tag im Bett bleiben. Ein gesteigerter Wunsch nach Dauerschlaf stellt sich ein und es kommt zu existenzieller Verzweiflung mit teilweisen Selbstmordgedanken. 

Phase 12: Völlige Burnout - Erschöpfung

Die einfachsten Dinge des Alltags werden zu schweren Herausforderungen. Morgens kommt man nur noch schwerfällig aus dem Bett. das Immunsystem wird angegriffen und es kommt zunehmend zu Herz - Kreislauf- oder Magen- und Darmerkrankungen. Ein Gedanke des " ich kann nicht mehr" oder "ich will nicht mehr" stellt sich ein und die Selbstmordgefahr und Suizidalität steigt. 

Bei diesem 12 Phasen Modell muss sich nicht jede Phase eindeutig zeigen, denn die einzelnen Phasen können auch ineinander übergehen oder sich überschneiden. Die ersten drei Phasen können phasenweise auftreten. Sollten sich jedoch diese Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum erstrecken oder systematisch wiederholen, ist eine persönliche Beratung empfehlenswert, um neue Strategien für eine persönlich gesunde Lebensführung zu entwickeln. 



Begünstigt wird Burnout durch innere und äußere Faktoren, welche individuell sind. Lernen Sie einen gesunden Umgang mit den jeweiligen Faktoren im Rahmen unseres Resilienz - Trainings zu finden, um die Gefahr eines Burnouts zu reduzieren und in allen Lebensbereichen ausgeglichen zu bleiben. 


Haben Sie Fragen zu unseren Kursen zum Thema Stress und Burnout ? Dann schicken Sie uns gerne über unser Kontaktformular eine Nachricht und wir helfen Ihnen, für Sie das individuelle Angebot zu finden.